"Come to Conti" - die etwas andere Arbeitsgemeinschaft

Erstmalig war für die Schüler der Klasse 9 eine Arbeitsgemeinschaft im Angebot, die auf die praktische Vorbereitung auf das Berufsleben abzielte. Fast über das gesamte Schuljahr verteilt, „schnupperten“ 15 Schüler in verschiedene Abteilungen der Continental AG hinein, um Einblicke in den normalen Arbeitsalltag zu gewinnen.

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Zur letzten Veranstaltung mit Auswertung, Quiz und Übergabe der Teilnahmezerti­fikate war auch die „Freie Presse“ dabei. In der Ausgabe vom 16./17.05.09 ist folgender Artikel erschienen:

Mittelschüler arbeiten freiwillig in Betrieb Besondere Berufsvorbereitung: Neuntklässler aus Limbach-Oberfrohna lernen Unternehmen kennen (von Grit Strietzel)

Was macht man in der Prototypen-Abteilung eines Unternehmens? Wie funktioniert die Logistik einer Firma? 15 Schüler der Gerhart-Hauptmann-Mittelschule in Limbach-Oberfrohna absolvierten eine Berufsvorbereitung der besonderen Art. 

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Ein Jahr lang besuchten sie einmal im Monat die Firma Continental und lernten 10 Bereiche des Unternehmens nicht nur kennen, sondern durften richtig mitmachen.

„An einer Fräsmaschine selbst arbeiten zu können, war richtig interessant“, schwärmt Nico Landgraf. Der 15-Jährige geht in die 9. Klasse. Noch in diesem Jahr wird er mit der Lehrstellensuche beginnen. Und auch wenn er nicht den Beruf Zerspaner erlernen will, beim Unternehmensdur­chlauf fand er doch etwas, was ihn richtig interessiert. „In der Produktentwicklung hat mich der IT-Bereich fasziniert.“

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Continental in Limbach-Oberfrohna stellt Einspritzdüsen für Dieselmotoren her. Das Unternehmen bildet jährlich durchschnittlich 20 Lehrlinge aus. „Doch was sich hinter Zerspaner, Mechatroniker und anderen Berufen verbirgt, weiß der Nachwuchs oft nicht“, schildert Joachim Dost, zuständig für Aus- und Weiterbildung. Das Konzept, die Jugendlichen über einen längeren Zeitraum in den Betrieb zu holen, entwickelte der Nachwuchskreis bei Continental, eine Gruppe, in der die späteren Führungskräfte auf ihre Rolle vorbereitet werden. „Es war schon ein ganz schöner Kraftakt, zehn Bereiche zu finden, wo man Schüler auch praktisch einsetzen kann“, erzählt Sylvio Näther, Projektleiter bei Continental. Denn die Abläufe in den Firmen seien oft komplex.

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Den Mittelschülern gefiel es, in die verschiedensten Bereiche mal reinzuschauen und zu sehen, was im Alltag passiert. „Ich fand vor allem das Labor gut“, sagt Sabrina Nieher. Die 15-Jährige will zwar lieber einen Beruf im sozialen Bereich erlernen. Doch das stört Joachim Dost nicht. „Wenn nach dem Betriebsdurchlauf klar ist, was man nicht will, ist das ja auch schon etwas.“ Trotzdem hofft Continental durch solche Aktionen vor allem neue Lehrlinge zu finden. Dass das immer schwieriger wird, spürt auch der Automobilzuli­eferer. „Für 2009 sind noch drei Lehrstellen unbesetzt“, sagt Dost. An den guten Zensuren als Ausbildungsvo­raussetzung hält er trotzdem fest. Von den zwölf Zerspanern, die jüngst ihre Ausbildung beendeten, hätten sechs mit der Note 1, der Rest mit der Note 2 abgeschlossen. Auch während der Lehre würden die Zensuren kontrolliert. „Wir sprechen mit unseren Lehrlingen, wenn die Leistungen nicht stimmen“, so Dost.

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Das alles erfuhren auch die Neuntklässler. „Es ist schon etwas anderes, wenn man in der Praxis mal merkt, wie wichtig die Zensuren bei der Lehrstellensuche sind.“, gibt Schülerin Sabrina Nieher zu. Ihre Klassenleiterin Grit Majer ist beeindruckt, dass alle 15 Schüler, die sich für die Aktion meldeten, bis zum Schluss durchhielten. „Das Ganze war ja freiwillig.“

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