Schulgeschichte 1960 - 1990

Auch in diesem Abschnitt stand der Aus- und Umbau der Schule im Focus der Arbeit. Als erstes wurden die Toiletten, der Speiseraum und die Heizungsanlage saniert, danach das Dach. Zur Vorbereitung des 100 jährigen Jubiläums der Schule in Oberfrohna wurde ein neuer Außenanstrich möglich. Für diese Zwecke wurden rund 252 000 Mark ausgegeben.

Durch die enge Zusammenarbeit mit den Betrieben in Limbach- Oberfrohna, wie zum Beispiel VEB Buntfärberei, VEB Feinwäsche und VEB Dienstleistun­gskombinat, wurden diese Arbeiten tatkräftig unterstützt.

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Ansicht der Schule 1980 (Archiv der Schule)

In der DDR wurde 1974 ein neues Jugendgesetz verabschiedet, das die Kinder und Jugendlichen zu „ sozialistischen Menschen“ erziehen sollte.

Daraus folgte 1978 die Einführung des Unterrichtsfaches „Vormilitärische Ausbildung und Erziehung“ in den Klassen 9 und 10 an den polytechnischen Oberschulen der Republik. Auch an unserer Schule kamen Militärangehörige aus dem Wehrkreiskommando und unterrichteten im Fach. Im Sommer hieß es dann in der Praxis – Rotkreuzausbildung für die Mädchen und Wehrlager für die Jungen.

Bereits ein Jahr später machte unsere Schule wieder Schlagzeilen. Ab 1979 begann man mit dem erweiterten Russischunterricht ab Klasse 3. Aus allen umliegenden Schulen kamen die Steppkes und waren gespannt auf die neue Sprache. Es galt, die russische Sprache ist das wichtigste Verständigungsmit­tel in der sozialistischen Wel­t.

Die Erfolge in der schulischen Arbeit ließen nicht auf sich warten. In den Jahren von 1981 – 1986 bestanden 61% der Schulabgänger mit den Prädikaten „ Mit Auszeichnung“, „ Sehr gut“ und „Gut“. Dafür sank die Zahl der Sitzenbleiber auf 0,3%.

Ziel war es, dass jeder Schüler das Klassenziel erreicht, denn auch hier galt das Prinzip der erfüllten Pläne.

1986 war nun ein Jubeljahr. Die Schule feierte ihren 100. Geburtstag.

default alt. text Schule 1986 (Archiv der Schule)

Festwoche anlässlich der 100 Jahrfeier

Vom 29.9. – 2. 10. 1986 fand die Festwoche statt.

Ehe am Samstag der Trubel begann und zur großen Geburtstagsfete eingeladen wurde, fanden in der restlichen Woche verschiedene Aktivitäten regen Anklang. So folgten Ehrengäste einem Empfang, zum Tanzvergnügen ehemaliger Schüler wurde eingeladen, Lehrer der vergangenen Jahre tauschten in gemütlicher Runde ihre Erinnerungen aus und die Jugendorganisation FDJ organisierte für die Kinder und Jugendlichen eine Schulfete.

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Die Wendejahre 1989/90

Es folgten Jahre der Veränderungen in allen Bereichen des Lebens. Die Jahre des Bestehens der DDR neigten sich dem Ende und auch an unserer Schule ging dieser Prozess nicht spurlos vorüber. In vielen Montagsdemos wurde der Ruf nach Veränderungen laut. So sollte eine

  • Entideologisierung, eine Trennung von Schule und Partei,
  • die Abschaffung der Fahnen-und Fackel- und anderer Appelle,
  • sowie die Streichung des Wehrkundeunte­rrichts erfolgen.
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Lehrerkollegium 1989/90 (Archiv der Schule)

Im April 1990 wurden neue Schulstrukturen und Lerninhalte zur Diskussion gestellt. Was passiert mit dem Fach Staatsbürgerkunde, werden wir weiter russische Vokabeln pauken oder erfolgt eine Trennung in Grund-und Mittelschule? Und tatsächlich fielen die Fächer Staatsbürgerkunde, ESP (Einführung in die sozialistische Produktion) und UTP (Unterrichtstag in der Produktion) weg. Dafür kamen neue Fächer wie Ethik, Gemeinschaftskunde/ Rechtserziehung, Wirtschaft und Informatik und die englische Sprache ab Klasse 5, statt Russisch.