Schüler lernen Konfliktbewältigung

In der Zeit vom 14. – 16. April ließen die Mädchen und Jungen der Klasse 5a ihre Schultasche zu Hause. Ein lockerer Stuhlkreis löste die geordneten Bankreihen ab, die Klassenlehrerin wurde zum stillen Beobachter und übergab die Regie an Torsten Badstübner – Trainer für Kommunikations- und Konflikttraining. Im Mittelpunkt der drei Projekttage stand das Thema „Gruppenklima – Sozialkompetenz".

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Ein sehr sinnvoll geplanter Wechsel von Theorie und Praxis ließ auf alle Fälle keine Langeweile aufkommen. Die Kinder lernten spielerisch und mit interessanten Methoden, wie viele verschiedene Arten von Aggressionen es überhaupt gibt und wie sie besonnen und geschickt darauf reagieren können. Körpersprache und Selbstbeherrschung spielten dabei eine sehr wichtige Rolle.

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Mit großem Einsatz und viel Spaß erlernten die Kinder Grundbegriffe der Selbstverteidigung. Sehr verantwortungsbe­wusst gingen sie dabei mit der Riesen-(Plüsch)-Keule und anderen furchterregenden, aber völlig harmlosen Geräten um. Torsten Badstübner schlüpfte schauspielerisch geschickt in verschiedene Rollen des Alltags, um die Jungen und Mädchen immer wieder zu sensibilisieren, sich in die Gefühle ihrer Mitschüler während körperlicher oder verbaler Angriffe zu versetzen. Dabei kamen einige an die für sie emotional ertragbare Grenze. Und genau dann hieß es immer wieder:

Aushalten! Halte diese schwierige Situation einfach aus! Sei stark und setze deutlich das Zeichen: Stopp! Bis hierher und nicht weiter! Zeige deinem Mitschüler mit Gestik und Mimik, dass du sein Verhalten nicht akzeptierst.

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Die Kinder merkten sehr schnell, wie schwierig das (sogar im Spiel) ist. Aber – es funktioniert, wenn Körperhaltung und Gesichtsausdruck bewusst mit eingesetzt werden.

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Eine weitere zentrale Aufgabe war die Stärkung des Gruppenklimas. Den Schülerinnen und Schülern wurde sehr bildhaft dargestellt, wie schnell sie doch auf negativ auffälliges Verhalten reagieren, sich ablenken lassen und Störenfrieden dabei Raum und Aufmerksamkeit schenken. Aber jedem etwas Nettes und Positives mitzuteilen, die eigenen Stärken zu erkennen und sich gegenseitig wertzuschätzen, fällt dagegen ziemlich schwer. Doch jeder schätzte danach ein, dass er sich dabei unheimlich gut gefühlt hat.

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JEDER ist ein wertvoller Mensch.

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Das gemeinsame Erstellen eines Wertebaumes gehörte für die 5. Klasse zu einer relativ anspruchsvollen Aufgabe, die sie aber sehr verantwortungsbe­wusst und demokratisch gemeinsam prima lösten.

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Und schlugen die Wogen während der drei Tage manchmal ziemlich hoch, übten sich alle in Selbstbeherrschung, Selbstbeherrschung, Selbstbeherrschun­g,… Sogar das regelmäßig eingebaute Konzentration­straining empfanden die Kinder als angenehm, hilfreich und sinnvoll, um in völliger Ruhe zu sich selbst zu finden.

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Ein wirklich sehr gelungenes Projekt mit zahlreichen Anregungen, vielen neuen Sichtweisen, tollem und umfangreichem Material und einer sehr guten Ausgangsposition, das Lern- und Gruppenklima weiter zu stärken und dabei Störungen, Angriffen oder vielleicht sogar Mobbing keinen Raum zu geben.

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Wer andere mobbt, ist immer jemand, der Angst hat, selbst gemobbt zu werden.

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Wir bedanken uns ganz herzlich beim Verein für Aktivität und Prävention (VAP) e. V., insbesondere bei Torsten Badstübner, für diese drei interessanten und erfolgreichen Projekttage. Außerdem gilt unser Dank der Unfallkasse Sachsen und der Stadtverwaltung Limbach-Oberfrohna für die finanziellen Zuwendungen, die dieses Projekt überhaupt erst ermöglichten.

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