Schulgeschichte

Die Geschichte der Schule in Oberfrohna beginnt mit der Errichtung eines eigenen Schulgebäudes auf dem damaligen Hausgrundstück Hauptstraße 63. Dieses Gebäude, das sich vor dem jetzigen Schulhaus befand, existiert heute leider nicht mehr, es wurde 1937 abgerissen.

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Der erste Unterricht fand 1827, zunächst mit 94 Schülern, bei Christian Friedrich Krauße statt. Noch im selben Jahr erhöhte sich die Schülerzahl auf 140.

Am 20. November 1827 übernahm das Amt des Oberfrohnaer Schullehrers Karl Reinhold Kühnert. Der Unterricht fand nun in der Hauptstraße 67, gegenüber der ehemaligen ( und nun abgerissenen ) Apotheke statt. Die gesamte Schule bestand damals aus 109 Kindern: die Oberklasse mit 20 Knaben und 23 Mädchen und die Unterklasse mit 33 Knaben und 33 Mädchen. Das Inventar war seinerzeit, verglichen mit den heutigen Bedingungen, äußerst bescheiden: 1840 gab es in der ganzen Schule nur 14 Bänke, 7 Tische, 1 große Wandtafel, ein Bücherregal, 20 Tintenfässer, 5 Bibeln, 23 verschiedene Broschüren, 3 geografische Wandkarten und 1 Erdglobus.

1884 beschloss der Schulvorstand wegen der allgemeinen Raumnot einen Schulneubau. Bereits am 16. August 1886 konnte das neue Schulgebäude – wieder an der Hauptstraße gelegen – eingeweiht werden. An dieser Stelle befindet sich auch heute noch unsere Schule.

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1909 kam dann der Anbau des Südflügels der Schule hinzu, der u.a. auch unsere Turnhalle beherbergt.

1927 erfolgte die letzte Erweiterung des Schulhauses mit dem Nordflügel, in dem sich unsere Aula befindet. Die Schulaula wurde damals nicht nur für Schulfestlichke­iten, sondern auch für die „Abhaltung“ von Gemeindesitzungen genutzt.

1933 wurden mit der Machtergreifung Hitlers fortschrittliche Traditionen im Schulwesen zerstört, progressive Pädagogen, wie z.B. Horst Strohbach, entließ man aus dem Schuldienst.

Während des II. Weltkrieges wurde das Gebäude sogar zweckentfremdet als Lazarett genutzt.

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Im Herbst 1945 fand jedoch schon wieder der regelmäßige Unterricht statt, auch unter Zuhilfenahme vieler Neulehrer. Schulleiter war damals der wieder eingestellte Horst Strohbach.

So sah das Lehrerkollegium aus dem Jahre 1950 aus:

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Im selben Jahr wurde die damalige Grundschule Oberfrohna in Gerhart-Hauptmann-Schule umbenannt.

Es begann die Zeit der Polytechnischen Oberschule in den Jahren des Bestehens der DDR. Etwas Besonderes war, dass ab dem 01.09.1979 an unserer Schule Klassen mit erweitertem Russischunterricht, so genannte R-Klassen, beschult wurden.

Nach und nach wurde auch die Ausstattung des Schulgebäudes vervollkommnet: die Schule erhielt eine neue Toilettenanlage, einen Speiseraum und eine modernere Heizungsanlage. Jede Klasse besaß damals eine Patenbrigade aus einem der 3 Patenbetriebe der Schule: dem VEB Buntfärberei, dem VEB Feinwäsche und dem VEB Dienstleistun­gskombinat.

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Nach der politischen Wende in Deutschland, ab dem 01.09.1992, entstanden im Gebäude der Gerhart-Hauptmann-Schule zwei neue Schulformen:

1. eine Grundschule ( Klassen 1 bis 4 ) mit der Schulleiterin Frau Lindner und 2. eine Mittelschule ( Klassen 5 bis 10 ) mit der Schulleiterin Frau Wilske.

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Da der Zahn der Zeit inzwischen doch sehr arg an der baulichen Substanz des Schulhauses genagt hatte, nahm die Stadtverwaltung Limbach-Oberfrohna eine Generalsanierung in Angriff. Von 1997 bis Ende 2004 konnte unsere altehrwürdige Schule in ein modernes, ansprechendes Gebäudeensemble umgewandelt werden.

Seit dem Schuljahr 2009/2010 leitet Frau Anke Güttler die Gerhart-Hauptmann-Grundschule.